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Geschichte


In Spornitz kommt es 1935 zur Gründung einer uniformierten
Freiwilligen Feuerwehr, die anfangs aus neun tatkräftigen Mitgliedern besteht. Die nun besser organisierte Brandbekämpfung wirkte sich positiv aus. Eine neuangeschaffte Motorspritze konnte nun zum Einsatz kommen. Nach dem Kriegsende musste die Freiwillige Feuerwehr personell erneuert bzw. erweitert werden, denn 1945 waren die bisherigen Mitglieder zum Teil noch in Kriegsgefangenschaft oder andere waren gefallen. Als am Kriegsende 1945 durchziehende deutsche Soldaten mit Leuchtmunition eine strohgedeckte Scheune in Brand setzten, dauerte es zu lange, bis die Motorspritze TS8 aus dem Spritzenhaus herausgezogen und herangefahren wurde, sodass die Scheune abbrannte.

Das Spritzenhaus befand sich hinter dem Schröderdenkmal auf dem Dorfdreieck. Da die Gemeinde im Zuge der Neuorganisation der FF eine moderne Motorspritze mit langen Schläuchen erhielt, wurde 1957 ein 20m hoher Holzturm angebaut, in dem die Schläuche zum Trocknen aufgehängt wurden. Gleichzeitig gewährte der hohe Turm von oben auch einen Überblick über das Dorf und seine Umgebung. 1964 konnte ein größeres Löschfahrzeug, ein richtiges Feuerwehrauto, angeschafft werden. Die alte Technik wurde dem Ortsteil Steinbeck-Primank überlassen.

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Bald erwies sich das Spritzhaus aber als zu klein. Es wurde den Anforderungen eines Feuerwehrgerätehauses nicht mehr gerecht. Die Holzkonstruktion des Turmes hatte auch nur eine begrenzte Lebensdauer. Außerdem fehlten sanitäre Einrichtungen und Räumlichkeiten für Bekleidung und Geräte. So baute man ein Viehhaus um und errichtete 1971 einen massiven Schlauchtrocknungsturm und eine Garage für das Löschfahrzeug. Außerdem wurden zwei Sirenen installiert, die bei Feuermeldung in Gang gesetzt wurden. Jeden Sonnabend um 12 Uhr wurden sie auf ihre Gebrauchsfähigkeit überprüft.

Große Aufmerksamkeit widmete die FF den Löschteichen, die immer wieder gereinigt werden mussten. Die alte Durchfahrt durch den Bauernteich wurde 1957 beseitigt, der Teich vertieft und mit einer Zementmauer umgeben. Der Büdnerteich und die neu errichtete Badeanstalt wurden ebenfalls zur Brandbekämpfung vorgesehen. Auch die Lehmkuhle am Anberg gehörte zu den Wasserentnahmestellen. Auf dem Sandberg konnte bei einem Brandfall Wasser aus einem Senkschacht im Mühlenbach entnommen werden. 1957 wurde die Einsatzbereitschaft durch eine neue Gruppeneinteilung verbessert. Unter dem Wehrführer Leutloff arbeitete die aktive Feuerwehrmannschaft in drei Gruppen zu je neun Mann. Als Brandmeister wurde der Häusler Hüning, der 1935 die FF mit gründete, eingesetzt.

Zur Sicherung des Nachwuchses wurde 1966 eine Arbeitsgemeinschaft "Junge Brandschutzhelfer" gegründet, in der die Schüler und Jugendlichen im Alter von 9 bis 16 Jahren mit den Grundübungen der FF vertraut gemacht wurden. Die Ausbildung dieser Gruppe übernahm der Schlosser Norbert Kühn. Die FF bildete eine besondere Gruppe für den vorbeugenden Brandschutz, der später auch von der zeitweilig existierenden Frauengruppe wahrgenommen wurde. Jährlich kontrollierte man die Häuser und Betriebe wegen des Brandschutzes.

Unter Wehrleiter Willi Geick wurde die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr noch weiter ausgebaut. Die Schulung und Ausbildung übernahm der Elektromeister Helmut Dierks, der aus dem westlichen Grenzgebiet der DDR ausgewiesen worden war. Gute Unterstützung bekam die Wehr auch durch Bürgermeister Werner Weidt. Die Feuerwehr übernahm die Schalmeienkapelle des Sportvereins, die von Otto Voß, später von dessen Sohn Jochen Voß geleitet wurde. Einsätze gab es bei eigenen Veranstaltungen, bei Gemeindefesten und Umzügen. Die Kameraden der Feuerwehr nahmen öfter an verschiedenen Feuerwehrtreffen und -ausscheiden teil. 1978 belegten sie beim Kreisausscheid den 1. Platz.

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Die Kameraden der FF nahmen jährlich an Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen teil, und die Mitglieder der Wehrleitung wurden mehrtägig in der Feuerwehrschule Nauen ausgebildet. Bei den regelmäßig durchgeführten Inspektionen der Kreisverwaltung gab es in der Regel keine Beanstandungen hinsichtlich der Einsatzbereitschaft der Wehr. Erschwert wurden die Arbeitsbedingungen durch den miserablen baulichen Zustand des Feuerwehrgerätehauses. 1988 konnte der Fahrzeugbestand durch ein neues Einsatzfahrzeug verbessert werden.

Nach der Wende 1990 wurde die Ausrüstung der Wehr bald erweitert, Schere und Sprüher gehörten nun zum Inventar und erste Funkmeldeempfänger an aktive Mitglieder verteilt. Neben den bisherigen Aufgaben kam neues, und zwar die technische Hilfeleistung, hinzu. Mit der Freiwilligen Feuerwehr Hoopte (Winsen/Luhe) entstand ein regelmäßiger Kontakt, der zu gemeinsamen Kameradschaftsabenden und anderen gemeinsamen Veranstaltungen führte. Im Dorf richtete die FF nun das jährliche Osterfeuer aus, und auch an Umzügen und Dorffesten beteiligten sich die Kameraden mit Fahrzeugen. 1993 wurde die Freiwillige Feuerwehr Spornitz zur Stützpunktwehr berufen. Damit erstreckte sich das Einzugsgebiet von Friedrichsmoor (Lewitz) bis Stolpe, Barkow und Groß Godems. Nach der Gründung des Amtswehrbereiches Parchim- Land wurden Amtstreffen durchgeführt, um die Schnelligkeit und Einsatzbereitschaft zu messen. Als Amtswehrführer wurde Willi Geick eingesetzt.

1994 war die Mitgliederzahl auf 48 Kameraden gestiegen. Hinzu kam die neugegründete Jugendwehr Spornitz unter Leitung von Jugendwart Heiko Buntrock mit 13 Jungen und 2 Mädchen. 1995 fand das Amtswehrtreffen von Parchim-Land in Spornitz statt. Viel Anklang fand beim Dorffest eine Schauvorführung mit der alten Einsatztechnik. Zum 60. Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Spornitz wurde auf der Festveranstaltung am 14.10.1995 ein neues Tanklöschfahrzeug übergeben. Beim Kreistreffen der Orts- und Stützpunktwehren 1996 in Crivitz wurde Spornitz Gesamtsieger bei den Stützpunktwehren.

Ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde und der FF wurde 1996 mit der Grundsteinlegung für ein neues Gerätehaus in der Bahnhofstraße in Angriff genommen. Am 12.07. 1997 fand die feierliche Einweihung des modernen Feuerwehrgerätehauses statt, das drei großen Fahrzeugen Platz bietet und einen Gemeinschaftsraum und Umkleidemöglichkeiten enthält. Bei dieser Gelegenheit wurde Jochen Marten als Ehrenmitglied für seine fünfzigjährige Tätigkeit in der Feuerwehr ausgezeichnet. Zu den schon in den früheren Jahren ausgezeichneten Ehrenmitgliedern gehören weiter noch Werner Schröder, Willi Lietz und Willi Rosenbrock. Die Wehr erhielt einen neuen Rüstwagen.

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Um die Zusammenarbeit enger zu gestalten, wurde aus den Wehren Spornitz und Dütschow eine Gemeindefeuerwehr gebildet. Gemeindewehrführer wurde Roland Hannemann, Stellvertreter Jürgen Buß. Am 15.12.1997 wurde die Spornitzer Wehr als Öffentliche Feuerwehr anerkannt.

1999 verfügt die Freiwillige Feuerwehr in Spornitz über drei moderne Fahrzeuge und Spezialanhänger. Sie besteht aus 26 aktiven Mitgliedern, 15 Reservemitgliedern und 15 Jugendwehrteilnehmern sowie mehreren Ehrenmitgliedern. Sie greift ein bei Brand, Verkehrsunfällen und dringend benötigter Hilfe. Die Alarmmeldung kann heute über Funkmeldeempfänger von Parchim erfolgen, und die Sirene kann auch in Spornitz ausgelöst werden. Beim Kreisausscheid der Feuerwehren am 20.05.2000 in Karow belegte die Spornitzer Feuerwehr einen guten 3. Platz. Auch die Jugendgruppe schnitt gut ab.

Wehrleiter in den letzten Jahren:

  • Leutloff
  • Willi Geick (1968-1978)
  • Walter Kuck (1978-1979)
  • Norbert Kühn(1979-1985)
  • Walter Kuck (1986-1987)
  • Roland Hannemann (1988-2011)
  • Volker Hannemann (2011-2018)
  • Heiko Maaß (seit 2018)